
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.
~anonym
Low Waste (City) und Kreislaufwirtschaft: Für eine lebenswerte Zukunft
Unsere Gesellschaft steht vor einer großen Herausforderung: Immer mehr Müll belastet unsere Städte, unsere Natur und unsere Zukunft. Doch es gibt Lösungen, die Hoffnung machen: Zero Waste, die Zero Waste City und die Kreislaufwirtschaft.
Zero Waste bedeutet „null Abfall“ – ein Konzept, das darauf abzielt, Müll zu vermeiden, Ressourcen effizient zu nutzen und Wertstoffe im Kreislauf zu halten. Es ist mehr als Recycling: Es ist eine Denkweise, die von Anfang an auf Abfallvermeidung setzt.
Eine Zero Waste City bringt diese Idee auf eine neue Ebene. Städte wie San Francisco oder Kiel setzen auf intelligente Mülltrennung, nachhaltige Infrastruktur und die Einbindung ihrer Bewohner. Hier wird Abfall nicht nur reduziert – er wird zur wertvollen Ressource.
Die Kreislaufwirtschaft ergänzt diese Ansätze perfekt: Produkte werden so gestaltet, dass sie repariert, recycelt oder wiederverwendet werden können. Statt Rohstoffe zu verschwenden, bleibt alles im Kreislauf – wie in der Natur.
Warum ist das wichtig? Unsere Wegwerfgesellschaft hat die Erde an ihre Grenzen gebracht. Überquellende Mülldeponien, verschmutzte Ozeane und schwindende Ressourcen machen deutlich, dass wir nicht weitermachen können wie bisher. Zero Waste und Kreislaufwirtschaft sind die Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft.
Stellen Sie sich vor, wie unsere Welt aussehen könnte: Saubere Städte, intakte Natur und Ressourcen, die auch für unsere Kinder reichen. Es liegt an uns, den nächsten Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen – und keine Müllhalde. Beginnen wir heute, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen!
Zero Waste Germany e.V. (ZWG) ist ein Dachverband mehrerer lokaler, gemeinnütziger Zero-Waste-Organisationen in Deutschland. Er hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umdenken zugunsten einer stetigen Verringerung von Müll und Verschwendung anzuregen.
Mit der Zero-Waste-Philosophie wollen sie Möglichkeiten für eine ressourcenschonende Lebensweise und nachhaltiges Wirtschaften auf kommunaler sowie nationaler Ebene aufzeigen und die Stärkung der Kreislaufwirtschaft vorantreiben.
ZWG arbeitet in den vier Bereichen Lifestyle, Wirtschaft, Zero Waste Cities sowie Politik (z. B. Gesetze).
Das Forum Plastikfrei arbeitet als Gründungsmitglied mit Zero Waste Germany e.V. zusammen.
Augsburgs Zukunftsleitlinien
(gefasst 2015) Augsburg hat sich 2015 seine eigenen Zukunftsleitlinien gesteckt, welche bereits die Implementierung ressourcenschonender Abläufe vorgibt.
Ö3. Energie- und Materialeffizienz verbessern
Ö3.1 Ressourcen sparsam und effizient einsetzen
Ö3.2 Kreislaufprozesse und Wiederverwertung stärken
Ö3.3 Energiebedarf und –verbrauch reduzieren
Ö3.4 nicht-erneuerbare Energien durch erneuerbare
ersetzen
Stand 2024
Der Kern des Zero Waste-Konzepts findet sich also bereits in Augsburgs eigenen Zukunftsleitlinien. Die aktuelle Regierungskoalition in Augsburg aus CSU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (2020-2026) haben sich selbst im Koalitionsvertrag zum Ziel gesteckt: „Steigerung der Wiederverwertungsquote in Augsburg, Reduzierung von Plastik, Etablierung als abfallarme Stadt (Low Waste City)“
Der Begriff ‚Zero Waste‘ hat es nicht ganz in den Koalitionsvertrag geschafft, dennoch begrüßen wir als Forum Plastikfrei und Gründungsmitglied von Zero Waste Germany e.V. diesen ersten Schritt!
Daraufhin folgte die Empfehlung des Augsburger Nachhaltigkeitsbeirats: die Erarbeitung eines Low Waste City-Konzepts
„17. November 2021: Empfehlung Erarbeitung eines Low Waste-/Zero Waste-City-Konzepts für die Stadt Augsburg
Bei der ersten Beratung in der 88. Sitzung im Mai wurde beschlossen, dass die Erläuterungen noch leicht überarbeitet werden sollten. Nachdem dies geschehen war, wurde die Empfehlung in der 91. Sitzung am 17.11.2021 von den anwesenden Beiratsmitgliedern einstimmig ausgesprochen.
Zuständig für die Umsetzung ist das Referat für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit. Auf Grund der überstarken Auslastung durch die Arbeit im Gesundheitsbereich auf Grund von Corona und der Arbeit zum Klimaschutz ist noch nicht klar, welcher realistische Vorschlag dem Stadtrat von der Stadtverwaltung gemacht werden kann, um das Thema anzupacken.“
https://www.nachhaltigkeit.augsburg.de/nachhaltigkeitsbeirat/empfehlungen
Zero Waste City: Städte der Zukunft
Eine Zero Waste City strebt danach, Abfall zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Doch was macht eine solche Stadt besonders erfolgreich?
1. Klares Konzept und Ziele: Städte wie San Francisco haben sich verpflichtet, bis 2030 vollständig abfallfrei zu werden, unterstützt durch innovative Recycling- und Kompostierungsprogramme.
2. Effiziente Mülltrennung: Ljubljana in Slowenien legt großen Wert auf ein flächendeckendes Mülltrennsystem und erreicht dadurch eine Recyclingquote von über 68 %.
3. Bürgerbeteiligung und Bildung: Kiel, die erste Zero Waste City Deutschlands, integriert ihre Bürger durch Bildungsangebote, Repair-Cafés und Tauschbörsen.
4. Nachhaltige Infrastruktur: Seoul setzt Technologien wie RFID-Mülltonnen ein, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, was zu einer erheblichen Senkung der Abfallmenge führt.
Eine erfolgreiche Zero Waste City zeigt, dass Abfall kein unvermeidbares Problem ist, sondern durch kluge Lösungen und Zusammenarbeit bewältigt werden kann. Sie inspiriert andere Städte und beweist, dass ein nachhaltiger Lebensstil nicht nur möglich, sondern auch erstrebenswert ist.
Zero Waste Cities ebnen den Weg für eine Zukunft ohne Müll – für uns und kommende Generationen.
Zivilgesellschaftliche Bemühungen in Augsburg
Von Müllsammler über Stammtische zu Vereinen und der ehrenamtlichen Arbeit sind wir unheimlich dankbar über die zahlreichen Bemühungen aus der Zivilgesellschaft, einen Impuls zu mehr Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu setzen.
Hier einige Beispiele:
Nachhaltigkeitsfeste der Region ? was könnte sonst noch rein? Bemühungen/Initiativen Augsburg-Land und Aichach-Friedberg?
Brings mit (bereits in Projekte, eig too much und raus)
Refill (bereits in Projekte, eig too much und raus)